Die Praxis von Johanna Tinzl umfasst ein breites Spektrum von Medien und basiert auf einer sensiblen und partizipativen Auseinandersetzung mit der Geschichte bestimmter Personen, die sie mit kollektiven Erinnerungen und politisch motivierten Prozessen der Repräsentation verknüpft.

Dabei gilt ihr besonderes Interesse der Sichtbarmachung prekärer Momente des Politischen an unseren Körpern und im Alltäglichen.

In ihren sowohl fiktionalen wie auch dokumentarischen Zugängen und ihrer steten Bedachtnahme auf vielstimmiges Erzählen hinterfragen und konterkarieren Tinzls Arbeiten monolithische Konstruktionen von Geschichte.

Text: Anne Faucheret